„Vom Analysieren zum Handeln kommen“

„Vom Analysieren zum Handeln kommen“

Gemeindeentwicklungskonzept als Modellprojekt für ländliche Entwicklung.

erfa kia plenumKnapp 30 Bürgermeister und Gemeindevertreter aus Ober-, Niederbayern und der Oberpfalz haben sich am 25. September in Kirchanschöring zu einem Erfahrungsaustausch eingefunden, um sich aus erster Hand über das dortige Pilotprojekt der Gemeindeentwicklung Kirchanschöring zu informieren. Eingeladen hatte der Bürgermeister der Gemeinde Hans-Jörg Birner in Kooperation mit dem Beratungsbüro IDENTITÄT & IMAGE Coaching AG sowie der Verwaltung für Ländliche Entwicklung Bayern.

Wie wird sich die Gemeinde angesichts des demographischen Wandels, des Wanderfa kia referentenels im ländlichen Raum sowie im Handwerk und im Einzelhandel weiterentwickeln? Dieser Frage stellte sich die Gemeinde Kirchanschöring im Jahr 2013 und startete das Gemeindeentwicklungsprojekt „Leben und Wirtschaften in Kirchanschöring“. Aus vielen bereits vorhandenen Teilgutachten entstand unter intensiver Einbindung der Bürgerschaft ein Handlungsprogramm, dessen Projekte bereits während der Konzepterstellung zum Teil in die Umsetzung gingen. Im Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung, dem ALE Oberbayern und dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fanden sich Finanzierungspartner, die das Projekt als Modellvorhaben starteten um daraus Erkenntnisse für Innovation in der ländlichen Entwicklung in Bayern schöpfen zu können. Begleitet wurde die Kommune dabei durch das Büro IDENTITÄT & IMAGE.

erfa kia vortrag birnerBürgermeister Hans-Jörg Birner erläuterte zunächst anschaulich die einzelnen Projektschritte und welche Erfolge in der Umsetzung die Gemeinde zwischenzeitlich verbuchen kann. Insgesamt sieben Sofortmaßnahmen wurden bereits während der Konzepterstellung realisiert. Sicherlich größter Umsetzungserfolg bisher war die Unterstützung und Begleitung eines Privatunternehmers bei der Eröffnung des Regionalladens „Bio Michi“. Diese konnte durch die Teilnehmer im Nachgang der Veranstaltung noch besichtigt werden. In weiteren praxisnahen Vorträgen wurden den Teilnehmern Methoden und Bausteine der nachhaltigen Gemeindeentwicklung durch Stephanie Pettrich (IDENTITÄT & IMAGE) näher gebracht. Norbert Bäuml vom Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung zeigte die Erfahrungen aus Sicht der Förderstelle auf.

In der Diskussionsrunde bot sich den Teilnehmern die Möglichkeit Fragen zu stellen und ihre Erfahrungen einzubringen. Es wurde deutlich, dass das neue Verfahren, welches in Kirchanschöring angewendet wurde, ein neuer Weg in der Gemeindeentwicklung ist. Einig war man sich auch, dass es einer externen Begleitung derartiger Projekte Bedarf. Gleichzeitig spiele die Zeitersparnis für die mitarbeitenden Bürger bei dem neuen Ansatz eine wichtige Rolle. Ein zu hoher Zeitaufwand schreckt Praktiker von derartigen Prozessen ab, so das Fazit von Bürgermeister Birner. Klar wurde auch, dass es kein Patentrezept gibt. Jede Kommune müsse für sich, die richtige Prozessarchitektur entwerfen.

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